Nebenhöhlenentzündung
Eine Nebenhöhlenentzündung oder Sinusitis tritt meistens infolge einer Erkältung mit Schnupfen auf, jährlich sind etwa 1–5% der Erwachsenen in Europa davon betroffen. Sobald die Nebenhöhlenentzündung länger als vier Wochen andauert, bezeichnet man sie als chronisch, was sie gleichzeitig schwieriger zu behandeln macht.
Die akute Sinusitis
Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Räume im Schädel, die über schmale Gänge mit der Nase verbunden sind. Die Kieferhöhle ist am häufigsten von der akuten Sinusitis betroffen. Sind alle Nebenhöhlen betroffen, spricht man von einer Pansinusitis.
In den Nasennebenhöhlen werden Sekret und Schleim gebildet, die normalerweise über die Gänge zur Nase abfließen können. Sind die Gänge jedoch durch einen Schnupfen oder eine Schwellung anderer Ursache verschlossen, kann nichts mehr abfließen. Es besteht dann die Gefahr einer bakteriellen oder viralen Infektion in den Nebenhöhlen.
In 90% der Fälle ist die Sinusitis viral bedingt. Oft ist die Sinusitis zuerst viral und erst im Verlauf der Erkrankung siedeln sich zusätzlich auch Bakterien an.
Symptome
Kopfschmerzen, vor allem beim Bücken , Druckschmerz bzw. klopfende Schmerzen im Bereich der Nebenhöhlen, Fieber, Zahnschmerzen, verstopfte Nase, Ansammlung von Sekret und Schleim im Nasen-Rachen-Raum, Abgeschlagenheit
Die chronische Sinusitis
Bei einem Krankheitsverlauf, der länger als vier Wochen andauert, besteht der Verdacht auf eine chronische Sinusitis. Gerade bei Patienten mit einem gehäuften Auftreten von Allergien heilt die Sinusitis oft nicht richtig aus.Durch die zunehmende Verstopfung der Nasenhöhlen kommt es zu Schleimhautüberwucherungen im Naseninneren. Oftt wird zudem auch die Entstehung von Nasenpolypen beobachtet. Diese neuartigen Gewebebildungen führen zu anatomischen Veränderungen, die für die chronischen Beschwerden verantwortlich sind.
Symptome
Maßgeblich treten die gleichen Symptome wie bei der akuten Sinusitis auf. Sie sind zwar im Vergleich schwächer, es kommt aber nie zu einem kompletten Abklingen. Im Vordergrund stehen Nasenatmungsbehinderung, Kopfschmerzen, Druck- und Schwellungsgefühl, Abgeschlagenheit und erhöhte Anfälligkeit für Infekte, kontinuierlicher Nasenfluss und Riechstörungen.
Komplikationen
Bricht die Entzündung aufgrund unterbliebener oder falscher Behandlung durch den Knochen durch und wandert in Richtung Gehirn, schwellen die Ober- und Unterlider der Augen an. Diese Schwellungen sind mit starken Schmerzen verbunden. In weiterer Folge kann es zu einer Meningitis, Enzephalitis, Ansammlungen von Eiter in den Hirnhautregionen, Abszessen und Thrombosen der Kopfadern kommen. Weitere Komplikationen sind Sichteinschränkungen bis hin zu irreversibler Erblindung.
Therapie
Nicht-medikamentöse Behandlung
Die Sinusitis heilt in bis zu zwei Drittel der Fälle spontan aus. Um die Spontanheilung zu unterstützen und die akuten Beschwerden zu lindern, können nicht-medikamentöse Anwendungen zum Einsatz kommen. Hierzu zählen Inhalationen, z.B. mit Kamillendampf – die feuchte Wärme löst Verschleimungen und regt die Durchblutung an, Behandlung mit Infrarotlicht.
Medikamente
Schmerzmittel wie Paracetamol, Diclofenac oder Ibuprofen sind zur Behandlung akuter Schmerzen geeignet, Abschwellende Medikamente wie Xylometazolin, Pseudoephedrin oder Phenylephrin in Form von Nasentropfen oder Nasensprays unterstützen den Sekretabfluss aus den Nasennebenhöhlen. Bei schwereren entzündlichen Symptomen können Kortikosteroide (Kortison) wie Mometason oder Fluticason als Nasenspray angewendet werden.
Antibiotika: Da eine Sinusitis meist viral bedingt ist, wird eine Therapie mit Antibiotika ohne genaue Untersuchung nicht empfohlen. Bei bakterieller Ursache ist der Krankheitsverlauf weitgehend zweigeteilt, was bedeutet, dass es nach einer anfänglichen Erholung wieder zu einer Verschlechterung kommt. Sind Bakterien erwiesenermaßen die Verursacher der Sinusitis, verkürzen Antibiotika die Krankheitsdauer signifikant.
Chirurgische Behandlung
Bei der akuten Sinusitis ist nur im Fall des Auftretens von Komplikationen eine Operation in Erwägung zu ziehen. Hierbei können Infektherde beseitigt werden.
Gefahren dieser Operation liegen in der möglichen Verletzung eines Nerven oder einer Arteria, da das Operationsgebiet in unmittelbarer Nähe der vorderen Schädelgrube liegt. Solche schwer wiegenden Komplikationen treten jedoch nur in 0,5% der Fälle auf.
Die Prognose nach einer Operation ist ziemlich gut. Man beobachtet meistens eine langfristige Verbesserung der Beschwerden. Bei Nasenpolypen jedoch kommt es in 20–60% der Fälle zu einem Rückfall und einer weiteren Chronifizierung der Sinusitis.
TMT Therapie
Die TMT – Therapie konzentriert sich im Fall von Nebenhöhlenentzündungen auf die Nacken- und Halsmuskulatur. Wie aus den Bildern ersichtlich ziehen mehrere Meridiane vom Nacken- über den Hals in den Gesichtsbereich. Die Störung des Meridianflusses durch Muskelverkrampfungen im Nacken ist oft die Hauptursache für chronische Nebenhöhlenentzündungen. In vielen Fällen sind Patienten ihre Nackenverspannungen bewußt, manchmal aber auch nicht. Nur selten liegen hier keine Probleme vor, dann sitzt die Blockade meist im Halsbereich, selten auch im Brustbereich.
Durch Lösen der Muskelverspannungen kann oft eine verbesserte Nasenatmung bereits in der Ordination beobachtet werden. Da in vielen Fällen langjährige Nackenverspannungen vorliegen kann das endgültige Lösen der Verkrampfung 3-4 Sitzungen benötigen. Meist erfolgt begleitend eine Rückenbehandlung, besonders wenn Stress für die chronischen Verspannungen verantwortlich ist.